Wie verhalte ich mich beim Übernachten abseits der Zivilisation richtig?
Eine oder mehrere Nächte in der freien Natur zu übernachten erfordert entsprechend gute Vorbereitung.
Vorräte und Ausrüstung mitzunehmen ist nicht alles.
Einige nützliche Tipps, um deinen Urlaub nicht nur angenehm, sondern auch umweltfreundlich zu gestalten. Weitere wertvolle Informationen und wichtige Hinweise vermitteln wir in unseren Reisevorbereitungstraining, oder Personal Training.
Die täglichen Mahlzeiten sollten vorab gut geplant werden. Vorräte an Lebensmitteln am besten in wiederverwendbaren Behältnissen, oder wasserfesten Kunststoffsäcken verpackt sein, um die Abfallmenge (welche zurücktransportiert werden muss) soweit wie möglich zu reduzieren.
Leichte Ausrüstung, wie tragbare Kocher und faltbare Wasserbehälter. Diese sind einfach einzupacken, nehmen wenig Platz ein, sparen Gewicht, geben schnell Wärme, lassen sich leicht reinigen und helfen dabei, die Beeinträchtigung der Umwelt so gering wie möglich zu halten.
Verwende Zelte und Campingmaterial in unauffälligen Farben, die mit dem natürlichen Hintergrund harmonieren.
Ausnahme: Reisen in Extremgebiete der Erden (Polarregion, Wüsten, alpine Gebirgslagen), wo die Signalwirkung kontrastierender Farben überlebenswichtig sein kann.
Näheres hierzu erfährst Du bei unseren Expeditionsvorbereitungen.
Nutze möglichst immer bestehende Campingplätze mit harten Oberflächen, wie Sand, Kies, oder einem trockenen, grasartigen Boden.
Zelt und Kochstelle sollten in vegetationsfreien Bereichen eingerichtet werden. Beschädigungen der Vegetation (Grasnabe) möglichst vermeiden. Gute Campingplätze werden gefunden, nicht gemacht.
Sofern du in einem abgelegenen Gebiet campst, suchst du eine Campstelle die ungefähr 50-70 Meter abseits des Tracks liegt und umgeben ist von Steinen oder Büschen, die Dich abschirmen.
ca. 50-70 Meter Mindestentfernung von Gewässern, um eine unnötige Verschmutzung zu vermeiden.
Kampiere nicht auf-, neben, oder in der Nähe von historischen, archäologischen oder paläontologischen Fundorten, sowie empfindlichen und kritischen Habitaten und Wildlebensräumen.
Halte Abstand zu anderen Reisenden und kampiere etwas entfernt von anderen belegten Camp Plätzen. Respektiere Privatsphäre.
Wenn ein Lagerfeuer notwendig ist, verwende nur totes Holz, oder abgefallene Äste die nicht dicker als Dein Handgelenk sind (Äxte oder Sägen sind hierzu meistens nicht nötig).
Verwende eine Feuerpfanne oder ein "umrandetes Feuer", um zu vermeiden, dass der Boden beschädigt oder unfruchtbar gemacht wird.
Lass dein Lagerfeuer vollständig und kontrolliert ausbrennen und verteile anschließend die kalte Asche über ein großes Gebiet, bevor du das Camp verlässt.
Vergrabe Exkremente in einem flachen Loch (15-20 cm tief) mindestens 70 m von Wasserquellen, Campingplätzen, Campstellen und Pfaden entfernt, sofern keine Toiletten verfügbar sind. Die Stelle sollte immer mit natürlichen Materialien bedeckt- und verborgen werden.
Verwende nur so viel Waschmittel wie unbedingt nötig um Gewässerverschmutzung zu vermeiden.
Heißes Wasser und viel "manuelles Schrubben" lösen die meisten Abwaschprobleme.
Wenn du den Campingplatz verlässt, dann nimm dir Zeit das Gebiet zu "kontrollieren".
Abfall wird immer eingesammelt und mitgenommen. Verlasse den Platz so weit wie möglich in dem Zustand, in dem du ihn vorgefunden hast, oder besser. Du tust damit nicht nur denen, die nach dir kommen, einen großen Gefallen.
Lass das Vorgefundene so, dass auch andere ihre Freude daran haben. Behandle die Natur mit Respekt. Lass Pflanzen, Steine und historische Gegenstände in dem Zustand, in dem du sie vorgefunden hast.
Weitergehende Informationen und Tipps erfährst du bei unseren Schulungen zur Reisevorbereitung und unseren Trainings.